BMW und die Gemeinde Straßkirchen in Bayern.
Wirtschaft gegen Landwirtschaft.
Ein Bericht und Kommentar von Birgit Medlitsch.
Heute wird abgestimmt. Rund 2800 wahlberechtigte Bürger von Straßkirchen werden nach ihrer Meinung gefragt: soll das neue Werk von BMW in Straßkirchen und Irlbach errichtet werden oder nicht?
Wirtschaft und Arbeitsplätze.
In diesem Werk sollen laut Berichten der Online-Plattform „dw.com“ jährlich 600.000 Hochvoltbatterien gefertigt werden. Diese sind für die Elektromodell der Werke in Regensburg, München und Dingolfing bestimmt. Bei dieser Investition ist von mehreren hundert Millionen die Rede.
Natur und Landwirtschaft.
Rund 100 Hektar Ackerboden würde dafür geopfert werden. Die Bürgerinitiative „Lebenswerter Gäuboden“ möchte, dass diese Böden erhalten bleiben und sind gegen den Fabrikbau.
Das Wahlergebnis.
Um 18 Uhr haben heute die Wahllokale geschlossen. Man spricht von einer hohen Beteiligung mittels Briefwahl. Das heisst, wir werden uns noch ein wenig gedulden müssen, wie der Bürgerentscheid ausfällt.
Laut Berichten der Online-Plattform „idowa.de“ waren gegen 19 Uhr alle Wahlzettel jener ausgezählt, die persönlich abgestimmt hatten. Man wartet nun auf das Ergebnis der Briefwahlstimmen.
Das Ergebnis.
Bürgermeister Christian Hirtreiter hat gerade das Ergebnis verkündet: 75,3 Prozent für BMW. Quelle: pnp.de
Keine Freude.
Ich persönlich habe damit keine Freude. Hier werden 100 Hektar wertvolles Ackerland für die Produktion von Elektro-Batterien für Autos geopfert. Wir wissen überhaupt noch nicht, ob diese Batterien in Zukunft überhaupt gebraucht werden. Aktuell geht die Nachfrage nach Elektroautos zurück, und zwar massiv. Und – wer weiss, was die Zukunft bringt. Für mich ist die Elektro-Mobilität der falsche Weg. Und eine derart gewaltige Investition – auch wenn Arbeitplätze geschaffen werden – ist meines Erachtens wie Lotto spielen.
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