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Die zwei Seiten der Arbeiterkammer.

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Und noch eine dritte, die wir bisher noch nicht kannten.

Armut kann jeden treffen. Schon länger kennen wir den Begriff und die Existenz von Altersarmut. Neu, und erst in den letzten Jahren aufgekommen, ist der Begriff der „Energiearmut“. Besonders in den letzten Tagen, als die Preise für Treibstoff enorm gestiegen sind und auch eine Strompreiserhöhung angekündigt wurde, ist dieser Begriff omnipräsent. Auch die Arbeiterkammer hat sich diesem Thema angenommen. In einer Aussendung (Quelle: orf.at) Ende März 2022 fordert AK-Präsidentin Anderl unter anderem:

– Halbierung der Umsatzsteuer auf Energie
– Anpassung der Sozialleistungen für armutsgefährdete Haushalte im Zusammenhang mit steigenden Energiepreisen
– Umbauen des Pendlerpauschales zu einem Pendlerabsetzbetrag
– Deutliche Erhöhung der Heizkostenzuschüsse der Bundesländer

Darüber hinaus fordert die AK die Errichtung eines Energie- und Klima-Hilfsfonds, der Energiearmut bekämpft und würde der Regierung jederzeit ihr fertiges Konzept zum Energie- und Klimahilfsfonds zur Verfügung stellen.

Arbeiterkammer warnt: Spekulationen treiben Energiepreise in die Höhe.

Die Arbeiterkammer fordert laufende wettbewerbsrechtliche Überwachung der Energiemärkte, denn Spekulationen treiben die Energiepreise weiter in die Höhe und verschaffen manchen Energieversorgern ungerechtfertigte höhere Gewinne.

Und da wurde ich dann endgültig hellhörig, denn am 2. April 2022 wird auf der Webseite orf.at über Empfehlungen des Finanzexperten der Arbeiterkammer, Peter Prantner, berichtet.

Arbeiterkammer empfiehlt Aktienkäufe.

„Wer etwa 50.000 Euro Erspartes hat, müsse sich überlegen, auf welche Anlageklassen er sein Vermögen aufteilt“ so wird auf orf.at der AK-Finanzexperte zitiert. Und weiter meint er: „Haben Sparer etwas mehr Geld zur Verfügung und die Bereitschaft zu einem gewissen Risiko, können sie auch Aktien und Anleihen kaufen.“ Auch rät Prantner dazu, einen Teil seines Ersparten in Gold anzulegen.

Ja, was jetzt?

Auf der einen Seite warnt die Arbeiterkammer vor steigenden Energiepreisen aufgrund von Spekulation, auf der anderen Seite empfiehlt sie, in Aktien zu investieren. Und wir wissen, wer in Aktien investiert, der spekuliert.

Aber das sind ja nur zwei Seiten der Arbeiterkammer, die uns nachdenklich stimmen. Da gibt es ja noch eine dritte Seite. Und diese dritte Seite heisst:

Momentum-Institut.

Nicht nur im Jahr 2020, sondern auch im folgenden Jahr 2021 soll das „Momentum-Institut“ jeweils 900.000 Euro von der Arbeiterkammer erhalten haben.

Pressesprecher Dominik Gries meinte gegenüber der APA: „Unser Jahresbudget liegt bei rund 1,6 Mio. Euro. Davon kamen 2020 und 21 jeweils 900.000 Euro von der Bundesarbeiterkammer.“ (Quelle: APA, 31.1.2022, science.apa.at).

Aber das ist noch nicht alles. Da gibt’s noch viel mehr.
Dazu und zur Finanzgebarung der Arbeiterkammer werde ich in Kürze berichten.

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