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Quelle: Website des Landes Niederösterreich https://www.noe.gv.at/noe/Geschichte-Landeskunde/Landeshymne.html

20.947 Tage.

Oder: warum haben diese 29 Künstler so lange gewartet?
Ein Kommentar von Birgit Medlitsch.

Das ist der Text der Niederösterreichischen Landeshymne.

O Heimat, dich zu lieben,
getreu in Glück und Not.
Im Herzen steht´s geschrieben
als innerstes Gebot.
Wir singen deine Weisen,
die dir an Schönheit gleich,
und wollen hoch dich preisen,
mein Niederösterreich.

Im Rauschen deiner Wälder,
in deiner Berge Glanz,
im Wogen deiner Felder
gehören wir dir ganz.
Im Dröhnen der Maschinen,
im Arbeitsfleiß zugleich,
wir müh‘n uns, dir zu dienen,
mein Niederösterreich.

Getreu dem Geist der Ahnen,
wir schaffen uns das Brot
und halten hoch die Fahnen
blau-gold und rot-weiß-rot.
Wenn sie im Winde wehen,
an ernster Mahnung reich,
gilt es, zu dir zu stehen,
mein Niederösterreich.


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Die NÖ Landeshymne wurde vom NÖ Landtag am 12. Dezember 1965 (LGBl. 137/1966) im Rahmen einer Festsitzung im Gedenken an die 1. Landtagssitzung nach dem 2. Weltkrieg in der derzeitigen Form beschlossen. Der Text stammt von Franz Karl Ginzkey (*8.9.1871 Pula/Pola; †11.4.1963 Wien), die Melodie dagegen von niemand Geringerem als Ludwig van Beethoven. (Quelle: noe.gv.at)

Nun gibt es Personen, die fordern, dass der Text der NÖ Landeshymne „neu ausgeschrieben“ wird. Sie wollen keinen Text, der von Franz Karl Ginzkey stammt. Wer sind nun die Personen, die das fordern? Laut standard.at handelt es sich um 29 Künstler. Leider werden in den Medien nur 4 davon namentlich genannt:

Robert Menasse. Er ist 1954 in Wien geboren. Laut Wikipedia lebt er heute hauptsächlich in Wien.
Doron Rabinovici. Er ist 1961 in Tel Aviv geboren. Laut Wikipedia lebt er seit 1964 in Wien.
Thomas Sautner. Er ist 1970 in Gmünd geboren. Lebt im Waldviertel.
Gerhard Ruiss. Er ist 1951 in Ziersdorf geboren.


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Jetzt könnte man natürlich fragen, warum Menschen, die mit Niederösterreich nichts zu tun haben, also jene, die in Wien leben, sich derart „engagieren“.

Doch vielmehr drängt sich die Frage auf, warum diese 29 Künstler gerade jetzt entdecken, dass sie etwas gegen einen Text von Franz Karl Ginzkey haben, und eine Neuausschreibung der Landeshymne fordern.

Warum jetzt? Warum nicht schon früher?

Seit 1965 ist bekannt, von wem der Text stammt. Also warum hat man nicht 2019 oder 2011 oder 2004 oder 1998 diese Forderungen gestellt?
Robert Menasse ist 1954 geboren. Warum hat er das nicht schon beispielsweise im Jahr 2004 gefordert?
Thomas Sauter ist 1970 geboren. Warum hat er das nicht schon früher gefordert? Im Jahr 2010 zum Beispiel?

Vom 12. Dezember 1965 bis 19.4.2023 hatte man 57 Jahre, 4 Monate und 7 Tage Zeit, das zu fordern.
20.947 Tage hat man verstreichen lassen. Warum?

Vielleicht hat das ja mit einem Artikel vom 24.3.2023 des Online-Mediums von Pilz zu tun.

Jetzt könnte man natürlich fragen, warum Menschen, die mit Niederösterreich nichts zu tun haben, also jene, die in Wien leben, sich derart „engagieren“.

Doch vielmehr drängt sich die Frage auf, warum diese 29 Künstler gerade jetzt entdecken, dass sie etwas gegen einen Text von Franz Karl Ginzkey haben, und eine Neuausschreibung der Landeshymne fordern.

Warum jetzt? Warum nicht schon früher?

Seit 1965 ist bekannt, von wem der Text stammt. Also warum hat man nicht 2019 oder 2011 oder 2004 oder 1998 diese Forderungen gestellt?
Robert Menasse ist 1954 geboren. Warum hat er das nicht schon beispielsweise im Jahr 2004 gefordert?
Thomas Sauter ist 1970 geboren. Warum hat er das nicht schon früher gefordert? Im Jahr 2010 zum Beispiel?

Vom 12. Dezember 1965 bis 19.4.2023 hatte man 57 Jahre, 4 Monate und 7 Tage Zeit, das zu fordern.
20.947 Tage hat man verstreichen lassen. Warum?

Vielleicht hat das ja mit einem Artikel vom 24.3.2023 des Online-Mediums von Pilz zu tun.

10.9.2023: Die Kommission hat entschieden.

91 Seiten umfasst der Bericht der Historiker-Kommission unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Stefan Karner. Das Land Niederösterreich hatte diese eingesetzt um die Historie der Landeshymne und des Verfassers lückenlos aufzuarbeiten. Der Bericht bestätigt, dass keinerlei nationalsozialistisches oder rassistisches Gedankengut im Text der Landeshymne ausgewiesen wurde. Die Kommission sieht keine Notwendigkeit, die Landeshymne zu ändern, heisst es in der aktuellen Presseaussendung der Niederösterreichischen Landesregierung.

„Niederösterreich ist ein stolzes Land.“

… meint Johanna Mikl-Leitner, und weiter „Ausdruck unserer Verbundenheit mit Niederösterreich ist unsere Landeshymne. Ich bin sehr froh, dass wir in unserer Haltung Rückenwind durch diese angesehene Historiker-Kommission erhalten haben. Der Alarmismus der Protestbriefverfasserinnen und -verfasser hielt einer sachlichen Prüfung nicht stand. Damit steht fest: Unsere Hymne bleibt unsere Hymne und die lassen wir uns nicht umtexten.“

Landesrat Ludwig Schleritzko findet es wichtig, dass die Expertinnen und Experten bestätigen, dass der Hymnentext absolut unbedenklich ist. „Das bestärkt uns in unserer Entscheidung, den Text unserer Hymne nicht zu ändern.“ meint er in der Aussendung.

<p><b>Ich bin schon sehr gespannt auf Kommentare zu meinem Artikel und auf die Meinung meiner Leserinnen und Leser.</b></p>

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