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Bild: Quino Al (unsplash)

Ein Telephonat mit der WKO.

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4 Minuten und 34 Sekunden Telephonat mit der Wirtschaftskammer.
Oder: wofür Unternehmer (unnötig) zahlen.


Eine einfache Frage, leicht zu beantworten.
Ja, das denke ich.

„Wie hoch sind die Schwellenwerte für die öffentliche Auftragsvergabe“, sprich: ab welchem Betrag muss öffentlich ausgeschrieben werden.

Nach kurzer Recherche im Internet, die nicht erfolgreich war, rufe ich bei der WKO (Wirtschaftskammer Österreich an). Dort hört man sich mein Anliegen interessiert an und fragt dann, in welchem Bundesland ich zuhause bin.

Ich werde nach Niederösterreich verbunden.
Dort hört man sich mein Anliegen interessiert an und verbindet mich in die Fachgruppe Werbung.

Ich frage nach, ob es in jedem Bundesland jede einzelne Fachgruppe gibt.
Ja, meint die Dame, weil man würde die Mitglieder dort gut kennen.
Aha. Mich kennt man dort aber nicht.

Die Dame kichert.
Ich verbitte mir das Kichern, weil ich es nicht lustig finde, einer Information hinterherzurennen.

Sie meint, ich solle ihr meine Telephonnummer nennen, denn sie müsse das erst im Internet nachschauen.

Mir reicht’s.
Ich lege auf.

Früher, ich kann mich gut erinnern, früher hat man angerufen und eine Auskunft bekommen.
Jetzt muss man E-Mails mit der Frage senden, oder man wird irgendwann zurückgerufen oder um seine E-Mail-Adresse gebeten.
Man wartet oft tagelang auf eine Auskunft, die man aber dringend benötigt.
So fehlen oft Grundlagen für Entscheidungsprozesse, die für die Weiterentwicklung eines Unternehmens wichtig sind.
Damit wird viel verhindert.
Das ist der WKO offenbar egal.

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