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Die Süddeutsche Zeitung – ein Medienskandal.

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Oder: wie 6 Wochen vor der Landtagswahl „recherchiert“ wird.

Hubert Aiwanger ist Wirtschaftsminister und stellvertrender Ministerpräsident von Bayern.

Am 26. August veröffentlichen fünf Redakteure in der Süddeutschen Zeitung einen Artikel, in welchem sie behaupten, Hubert Aiwanger hätte während seiner Schulzeit im Jahr 1987/1988 in seinem Gymnasium ein antisemitisches Flugblatt ausgelegt. Weiters liest man in diesem Artikel in der Süddeutschen Zeitung „Zeugenaussagen zufolge wurde er als Verfasser des Pamphlets vom Diziplinarausschuss bestraft.“. Es wird behauptet, Hubert Aiwanger selbst hätte dieses Flugblatt verfasst.

Daraufhin würde Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Aufklärung verlangen. Die Opposition wolle derweil eine Sondersitzung des Landtags einberufen, heisst es weiter.

5 Redakteure.

Ja, Sie haben richtig gelesen. Fünf Redakteure haben recherchiert. Warum man hier gleich fünf Redakteure ausschickt, erschließt sich mir nicht. Offenbar will man dem Artikel damit mehr Kraft verleihen. Man bedenke aber: nur weil man etwas mit aller Kraft und Heftigkeit behauptet, ist es noch lange nicht die Wahrheit.

Sind die Vorwürfe wahr?

Aktuell sieht es so aus, dass die Vorwürfe nicht wahr sind. Hubert Aiwanger hat diese dementiert und Stellung genommen. Auf der Webseite der Partei „Freie Wähler“ wurde dies veröffentlicht:

Quelle: Webseite von „Freie Wähler“ www.fw-bayern.de

Die Schreibmaschine.

Heute, am 26. August, veröffentlicht die Süddeutsche Zeitung die Stellungnahme von Hubert Aiwanger, die einiges klarstellt. Des weiteren wird dann auf ein angebliches Gutachten bezüglich der Schreibmaschine hingewiesen. Angeblich soll es Übereinstimmungen bezüglich des Schriftbildes geben, und zwar zwischen Aiwangers Facharbeit im Jahr 1990 und dem Schriftbild der Flugzettel, deren Urheberschaft nun aufzuklären ist. Also – ganz ehrlich – wäre ich Urheber solcher Flugzettel, dann tipp ich die sicher nicht auf meiner eigenen Schreibmaschine. Im schlechtesten Krimi sind’s nicht so deppert. Man muss schon auch recherchieren, wer Zugang zur Schreibmaschine hatte.

Warum jetzt?

Warum nicht schon früher. Hat die Süddeutsche einen „Tipp“ bekommen ? Wie kamen die Recherchen in Gang? Was war der Auslöser dafür? Und  – falls die Vorwürfe wirklich wahr sein sollten – warum erst jetzt? Bereits seit November 2018 ist er Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident von Bayern. Hat etwa sein Engagment und seine gemeinsamen Auftritte mit Monika Gruber damit etwas zu tun?

Landtagswahl in Bayern.

Am 8. Oktober findet in Bayern die Landtagswahl statt. Noch 6 Wochen sind es bis dahin. Vielleicht möchte man ja lieber die Grünen in der Regierung Bayerns sehen statt die Freien Wähler. Schon bei der letzten Wahl 2018 waren die Grünen zweitstärkste Partei. Trotzdem sind neben der CSU nicht die Grünen sondern die Freien Wähler in die Landesregierung eingezogen. Das mag vielleicht einigen nicht passen.

Quelle: Webseite des Bayerischen Landtags. https://www.bayern.landtag.de/abgeordnete/landtagswahl-2018/das-amtliche-endergebnis/

Bruder von Hubert Aiwanger hat die Flugzettel verfasst.

Gerade wird gemeldet, dass sich Hubert Aiwangers älterer Bruder Helmut als Verfasser der Flugzettel geoutet hat. Dies schreibt das Online-Portal pnp.de. Hier können Sie dies nachlesen.

Journalistische Sorgfaltspflicht.

Wenn man jemandem ein derartiges Schriftstück zuordnet ohne mit ihm vorher zu sprechen, rückzufragen – da gehört schon was dazu. Die Süddeutsche Zeitung hat in diesem Fall bei ihren Recherchen die journalistische Sorgfaltspflicht ausser acht gelassen und die Unwahrheit verbreitet. Davon können wir aktuell ausgehen.

Man könnte es auch Rufmord nennen.

Es ist an der Zeit, dass man die fünf Journalisten mit einem Berufsverbot belegt, abgesehen von einer sehr fetten Geld- und Freiheitsstrafe. Es scheint nämlich so zu sein, dass es heute bei manchen Journalisten und Medien üblich ist unbescholtene Bürger, Beamte und Politiker durch den Dreck zu ziehen, ihnen irgendetwas anzulasten ohne wirklich korrekt zu recherchieren, private Chats zu veröffentlichen oder Klagsschriften öffentlich zu machen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christof Schwenniger

    Mittlerweile stellte sich heraus: der Verfasser des unappetitlichen Flugblattes war der Bruder.
    Das erklärt dasselbe Schriftbild der Schreibmaschine.

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