Mehr geht nicht?
Ein Kommentar von Birgit Medlitsch.
Es ist Krieg. Nicht nur in der Ukraine, jetzt wurde auch Israel von der Hamas angegriffen.
Und da warte ich – als einfache Bürgerin und Nicht-Politikerin – auf politisches Agieren, auf ein Eingreifen auf diplomatischer Ebene.
Und was kommt?
In diversen Medien, besonders auf Social Media wie Twitter und Facebook, liest und hört man Statements von Regierungsmitgliedern und anderen politischen Agitatoren in Österreich und Deutschland wie:
„Ich bin schockiert und tief betroffen.“
„Als Zeichen der Solidarität wird […] die israelische Flagge gehisst.“
„Ich verurteile den Terrorangriff der Hamas auf Israel und unschuldige Zivilisten […] auf das Schärfste.“
„Wir stehen unverbrüchlich an der Seite Israels.“
„Ich verurteile die terroristischen Angriffe aus Gaza gegen Israel aufs Schärfste.“
„Der brutale Angriff der Hamas auf Israel ist aufs Schärfste zu verurteilen.“
„Solidarität mit Israel.“
„Ich denke in diesen schweren Stunden an die Familien der Opfer.“
Ja, das ist alles – ja – ein Ausdruck des Bedauerns, der Betroffenheit und der Solidarität.
Davon hat niemand etwas.
Wenn Politiker das über Medien und Social Media kundtun, ändert das nichts.
Es ändert nichts am Leid der Betroffenen.
Es ändert nichts am Hass der Angreifer.
Es ändert nichts an der Situation und beeinflusst die Zukunft der betroffenen Menschen nicht.
Es rettet keine Leben.
Es mangelt an diplomatischem Einsatz und Kraft, an Personen in der Politik, die so vernetzt und so angesehen sind, dass sie Einfluss nehmen können: auf das aktuelle Geschehen und die Zukunft der betroffenen Menschen.
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